Lichtliebe, Natur pur und über sich Hinauswachsen: Norwegen

September 2023

Lest weiter und taucht ein in das Land, das mein Herz gewonnen hat. Unfassbare Natur, magisches Licht und ganz viel Glück in kleinen Dingen. Noch nie hat mich ein Land direkt so in seinen Bann gezogen. Im April war ich bereits ein Wochenende mit meiner Familie in Olso (LINK einfügen) und mir war sofort klar: Ich komme wieder.
Gesagt, getan: im September haben mein Freund und ich das Auto beladen und sind mit der Fähre ab nach Oslo. 

Wie bei allen meinen Blogartikeln habe ich jeweils zu Beginn des jeweiligen Tages die Hartfacts zusammen gefasst, sodass ihr die Reise leicht nach verfolgen könnt. Für das Gefühl und die Stimmung vor Ort folgen jeweils meine Lieblingsfotos von dem Tag.

Entspannte Anreise mit dem Schiff

Noch schnell die letzten Einkäufe besorgen und alles gut im Auto verstauen. Im September 2023 sind mein Freund und ich morgens mit dem Auto aus Hamburg aufgebrochen und nach Kiel gefahren, um von dort mit der Fähre nach Oslo zu fahren. Ich bin von einer kleinen normalen Fähre ausgegangen und dann doch vor Ort in Kiel sehr über das Kreuzfahrtschiff überrascht gewesen, vor allem, weil eine Kreuzfahrt aktuell nicht meine bevorzugte Reiseart darstellt.

Nichtsdestotrotz muss ich eingestehen, dass ich noch nie so entspannt in den Urlaub gestartet bin: Auto im Frachtraum verstaut, beziehen der Kabine und ab an Deck auf die Sonnenliege. Bei schönstem Sonnenschein sind wir in Kiel ausgelaufen, haben den Sonnenuntergang an Deck genossen und sind am nächsten Morgen in Norwegen aufgewacht. Ich habe natürlich direkt den Sonnenaufgang mit meiner Kamera festgehalten und die Fahrt durch die Fjorde bei dem Morgenlicht war einfach nur traumhaft schön.

Aktivitäten:
Auf dem Schiff gibt es Entertainment Möglichkeiten, wie Casino oder eine Show am Abend. Wir haben nichts davon mitgemacht, sondern die wunderschöne Natur vom Deck aus genossen.

Dankbar für:

• eine super entspannte und sorglose Anreise
• ein traumhafter Sonnenauf- und untergang
• Die morgendliche Ruhe an Deck bei Einlaufen in den Fjord mit dem schönsten Wasser, das ich seit langer Zeit gesehen habe

Aufwachen in Oslo und ankommen in Kristiansand

Aktivitäten:
Völlig entspannt und ausgeschlafen haben wir morgens in Oslo angelegt und sind mit dem Auto 3h nach Kristiansand gefahren. (Alternativ kann man auch die Fähre ab Hirtshals nehmen, so können Kosten für die Fähre eingespart werden, aber man hat die gesamte Autofahrt durch Dänemark).

In Kristiansand haben wir ein kleines Café besucht und einen super leckeren Kaffee aus Guatemala genossen. Der erste Stop in Kristiansand war für uns Ankommen und alles für die Tage in der Natur einkaufen, was wir nicht über die Fähre nach Norwegen nehmen durften. Und natürlich haben wir direkt eine Packung von dem Kaffee aus dem Café eingepackt. Übernachtet haben wir in einem Vorort von Kristiansand, in dessen Nähe viele Einkaufsmöglichkeiten waren. Die Unterkunft war super komfortabel und perfekt für die erste Nacht in Norwegen. Abends sind wir noch zu einem See gegangen und haben mit leckeren Wraps unseren Urlaub gestartet. 

Dankbar für:

• super leckeren Kaffee
• entspanntes Autofahren und einem leckeren ersten Kochabend
• den ersten Abend an einem See in Norwegen

Holzrinnenwanderung und Ankommen in Åseral

Aktivitäten:
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in der Region Åseral haben wir die Wanderung in einer alten Holzrinne in Vennesla gemacht.

Eine wundervolle Wanderung, bei der man nie den Weg sucht, da man komplett eine Holzrinne entlang wandert. Zwischendrin gibt es Möglichkeiten, den Pfad zu verlassen und die Gegend zu erkunden. Wir sind öfter mal rechts und links ausgebüchst. Insgesamt ist die Wanderung 4km lang (pro Richtung). Wir haben die Wanderung am frühen Vormittag gestartet und waren fast alleine bei der Wanderung. 

Gegen Nachmittag haben wir dann unsere kleine Hütte ohne Strom und fließend Wasser in der Nähe von Åseral bezogen. Es reichte 1 min und ich habe mich direkt pudelwohl gefühlt. Die Hütte liegt an einem Fluss auf einem Acker eines Bauern. Mit der Schubkarre haben wir also alles in die Hütte geschoben und mein Freund direkt die Angel rausgeholt: Erster Wurf und sofort eine kleine Forelle an der Angel, die wir direkt wieder in das Wasser zurück gesetzt haben. In der Hütte gab es sogar eine Hängematte, die ich direkt aufgebaut habe. 

Dankbar für:

• Reduzierung auf das Nötigste
• Zeit zum Nachdenken: Oft ist man im Hamsterrad “höher, stärker, schneller”. In dieser Hütte hatten wir nichts davon und es fühlte sich so ruhig und bewusst an. Ein magischer Ort.
• 4 Nächte in denen wir einfach gelesen, gekocht, den unfassbar leckeren Kaffee aus dem Café genossen, geangelt und am Lagerfeuer gesessen: Ein Traum.

Wanderung zu den Brufjell Höhlen

Aktivitäten:
Für eine mega Wanderung sind wir für einen Tagesausflug zurück in den Süden aufgebrochen ( 1,5 h pro Strecke). Auf dem Plan stand die Wanderung zu den Brufjell Höhlen. 

Angekommen in dem kleinen und super süßen Ort Stornes waren wir leider zu spät für den ersten Parkplatz, sodass unsere Wanderung direkt um 1 km pro Strecke verlängert wurde, da wir den zweiten Parkplatz nehmen mussten. Das Gute: Dort gibt es eine Toilette und man kann ein Parkticket direkt online kaufen. 

Die Wanderung beginnt bei einer kleinen Pforte mit einer Karte, auf der alle Route eingezeichnet sind. Es stehen unterschiedliche Routen, entsprechend der Schwierigkeit, zur Auswahl. Wir haben uns für die blaue (leichte) Route entschieden und sind zunächst in Richtung Leuchtturm gewandert. Von dort hatten wir einen fantastischen Ausblick auf das weite Meer in Kombination mit mystischen Wolken. Anschließend sind wir an einen kleinen Kieselstrand gekommen. Von dort haben wir uns dann aus Versehen für die rote Route entschieden (Die Farbe der Pfähle, die den Weg zeigen, entsprechen nicht der Farbe der Route). 

Nachdem wir eine Wand hochgeklettert sind, dachte ich zwischen durch nur: „Wie kommen wir hier jemals wieder zurück“. Aber der Ausblick war es wert: so weit, rau und ergreifend. Die Route endet an einem Punkt und geht in eine schwarze Route (professionell) über. Von dort klettert man mehr, als das man wandert. Ich neige zu Höhenangst und habe mich Schritt für Schritt weiter gewagt, weil ich neugierig war. Die Route sollte man aber auf keinen Fall machen, wenn es regnet! 

Am Ende unseres Kletterpfards konnten wir die wahnsinnigen Höhlen erkunden, die das Meer in den Felsen gefressen hat. Es war unglaublich.
Wir haben den gleichen Weg zurück wie hingenommen, da die Markierung teilweise schwer zu entdecken war und sicher gehen wollten, im Hellen beim Auto anzukommen. 

Dankbar für:

• über mich hinauswachsen, da die Klettereinheit mich Überwindung gekostet hat. Ich habe mir immer gesagt, dass ich jederzeit umkehren kann und am Ende war ich doch unten bei den Höhlen. 

Ragnarok Erlebnis in Odda und Traumwanderung zur Trolltunga

Aktivitäten:

Von Åseral sind wir über die Route 9 weiter nach Norden gefahren. Die Strecke ich super schön und es gibt viele Punkte, an denen man anhalten und die Aussicht genießen kann. Unter anderem haben wir an den Låtefoss Wasserfall kurz vor Odda angehalten, das frische Bergwasser getrunken und die Natur genossen.

In Odda waren wir abends lecker im Glacier Restaurant essen. Wir sind direkt mit dem Kellner ins Gespräch gekommen, der uns noch zahlreiche Tipps für unsere geplante Wanderung zur Trolltunga gegeben hat (Rechtzeitig einen Parkplatz buchen, (P1 ist ganz oben und auf eine kleine Anzahl von Autos reduziert. Wir haben auf P2 einen Platz ergattert und dann zusätzlich den Shuttle zu P1 gebucht; Alternativ könnt ihr den Weg auch wandern, da die Wanderung von P1 bereits 20 km beträgt, war uns das Shuttle lieber), von Juni bis Ende September kann die Wanderung alleine erfolgen, in den anderen Monaten ist der Aufstieg nur mit einem Guide möglich.

Wir sind früh morgens aufgebrochen und um 7 Uhr mit dem Shuttle zu P1 gefahren. Von da geht es direkt steil los, aber jeder Meter lohnt sich. Die Wanderung war einer meiner Highlights des Urlaubs. Es was einfach atemberaubend schön.

Dankbar für:

• Natur pur, erschöpft und glücklich mit Sonne an der Wanderung
• Die Tipps von unserem Kellner
• Odda erkunden und somit die Netflix Serie Ragnarök nachfühlen

Voringsfossen und mein cozy Traum von einer Hütte

Aktivitäten:

Nicht weit von Odda entfernt (40 min mit dem Auto) ist der Eidfjord. Ein süßer kleiner Ort, an dem jedoch auch Kreuzfahrtschiffe anlegen und der Ort dann sehr überfüllt ist.
Um so glücklicher waren wir über unser kleine Hütte 800 m über dem Meeresspiegel in der Nähe des Vøringfossen. Die kleine Hütte hat in einer Sekunde mein Herz erobert: Mitten in den Bergen, unfassbar gemütlich eingerichtet und das Rauschen des Wasserfalls: Mehr geht nicht: HYGGE at its best. 

Wir waren insgesamt 4 Tage dort und haben einfach entspannt, gekocht, gepuzzelt, gelesen und einen Vino auf der Terrasse genossen. Vor unserer Abfahrt nach Oslo haben wir noch den Vøringfossen (15 min zu Fuß von der Hütte) besucht und die 4 Wasserfälle Wanderung gemacht. Da uns die Trolltunga noch in den Beinen steckte, haben wir nur 2 Wasserfälle gesehen, aber es waren für mich die beiden schönsten Wasserfälle in Norwegen, weil sie so ursprünglich waren und kaum Touristen dort waren.

Dankbar für:

• 4 Tage in meinem Traumhaus leben
• Gigantische Natur und das schönste Licht überhaupt
• Entschleunigung, Ruhe und puzzeln

Rückkehr nach Oslo und mit dem Schiff zurück nach Kiel

Aktivitäten:
Schweren Herzens haben wir unsere Hütte in den Bergen verlassen und sind 4h mit dem Auto nach Oslo gefahren. Um teure Parkgebühren in der Innenstadt von Oslo zu vermeiden, haben wir ein super schönes Airbnb am Stadtrand gebucht.
Da ich im Frühjahr bereits in Oslo war, habe ich meinem Freund alle Highlights von Oslo gezeigt. Diese findet ihr hier in diesem Blog Artikel: Oslo.
Ein absolutes Highlight war unser Abend Essen im Ricksha in der Nähe von dem Rathaus. Das Essen war unfassbar lecker – eine riesige Empfehlung.

Am letzten Tag ging es dann mit der Fähre zurück nach Kiel. Die Rückfahrt war genauso entspannt, wie die Hinfahrt und wir haben den Urlaub bei einem Aperol auf dem Schiff ausklingen lassen.

Dankbar für:

• Oslo nochmal besuchen zu können
• Zwei wundervolle Wochen Urlaub in Norwegen
• so viel Natur, Ruhe und Zweisamkeit